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3 Mai 2022

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Author: Alexander Sickert

Relocation – IT-Fachkräfte aus dem Ausland

Wie Sie mit internationalen Spezialisten Ihr Unternehmen stärken

 

Fachkräfte fehlen in vielen Unternehmen und Branchen, vor allem in der IT und Softwareentwicklung wird die Lücke immer größer. Die Suche nach Mitarbeitern ist langwierig, aufwendig und immer teurer.

Auch wenn die Vorbehalte anfangs groß waren, sind nun zahlreiche Firmen dazu übergegangen, IT-Fachkräfte aus dem Ausland einzuladen. Es handelt sich hierbei nicht um einen temporären Besuch, sondern um einen dauerhaften Umzug nach Deutschland: dem sogenannten Relocation.

In unserem Blog zeigen wir, worauf Sie achten sollten, damit diese Strategie erfolgreich wird. Was sind die Stolpersteine.

Um geeignete Kandidaten im Ausland zu finden, kann es sinnvoll sein, mit einem Personalvermittler zusammenzuarbeiten. Wir erläutern, wie dieser Sie unterstützen kann.

Unsere Erfahrung beruht hierbei hauptsächlich auf der Personalvermittlung aus der Ukraine und Russland nach Deutschland.

 


Die 4 kritischen Faktoren im Relocation

 

Geschwindigkeit

 

Der Arbeitsmarkt außerhalb von Europa, so auch in Osteuropa, dreht sich weit schneller als wir es gewöhnt sind. Die Kündigungsfristen von Arbeitsverträgen sind kürzer; Kandidaten können schnell ihren Arbeitsplatz wechseln, wenn Sie unzufrieden sind. Dies ist augenscheinlich sehr zum Vorteil des neuen Arbeitsgebers.

Jedoch haben gute Kandidaten, also IT-Experten mit sehr guten Fähigkeiten und mit viel Erfahrung, auch immer mehrere Jobangebote auf dem Tisch liegen. Durch die kurzen Kündigungsfristen in Osteuropa werden Entscheidungen deshalb schneller gefällt.

Personalverantwortliche und Entscheider in Deutschland müssen sich hier anpassen, weil ihnen sonst gute Kandidaten aufgrund zu träger, bürokratischer Prozesse durch die Lappen gehen. Von der ersten Kontaktaufnahme mit einem Bewerber bis zur Entscheidung, ob ein Vertrag angeboten wird, sollten nicht länger als 2 Wochen vergehen.

 

Sprache

 

Es gibt wenige IT-Spezialisten außerhalb von Deutschland, welche die deutsche Sprache so gut beherrschen, dass man sie im Unternehmen problemlos einsetzen kann. Auch die Erwartung, dass die Fachkräfte sehr schnell Deutsch lernen werden, wäre falsch.

Englisch ist dagegen kein Problem. Die englische Sprachfähigkeit lässt sich zudem gut vorab während des Bewerbungsprozesses überprüfen.

Es bedeutet jedoch auch, dass das Unternehmen in Deutschland bereit sein muss, mit dem neuen Mitarbeiter ausschließlich in Englisch zu sprechen. Softwarespezifikationen, Anforderungen, Aufgaben etc. liegen in Englisch vor.

 

Das Projekt

 

Wie schon erwähnt, haben sehr gute Kandidaten immer mehrere Angebote auf dem Tisch. Sie werden daher das Angebot wählen, das zu ihrer weiteren beruflichen Laufbahn passt.

Aus diesem Grund sind Kandidaten sehr daran interessiert, mit den neuesten Technologien zu arbeiten, sich stetig zu verbessern. Wer als Unternehmen veraltete Technologien verwendet (z.B. PHP5), der wird es schwer haben, Fachkräfte von sich zu überzeigen. Je spannender und herausfordernder das Projekt, umso eher wird dies gelingen.

 

Familie

 

In vielen Ländern, so auch in Osteuropa beginnt die Familienplanung tendenziell früher. Deshalb sind Kandidaten sehr oft bereits verheiratet und haben Kinder. Ein Umzug nach Deutschland ist ein großer Schritt für die gesamte Familie.

Damit die Familie in Deutschland schnell Anschluss findet, sind Kandidaten eher an Jobs interessiert, die sich in Großstädten befinden. Denn in diesen Städten gibt es oft bereits eine Community mit Gleichgesinnten, die den Anschluss in Deutschland vereinfacht und unterstützt.

Für Firmen in ländlichen Gebieten bedeutet dies im Umkehrschluss, dass sie es schwerer haben, ausländische Fachkräfte anzuziehen. Jedoch besteht dieses Problem ebenso innerhalb Deutschlands; auch deutsche Fachkräfte bevorzugen tendenziell eher die Großstädte.

 


Wie die Personalvermittlung abläuft

 

Wir skizzieren hier einen typischen Ablauf, den wir gewöhnlich bei der Personalvermittlung gehen:

  1. relocation signing work contractEs findet ein Erstgespräch zwischen dem Kunden und uns statt. Der Kunde erstellt eine Stellenbeschreibung. Danach beginnen unsere Recruiter mit der Suche und senden wöchentliche Berichte über den Status der Personalsuche.

 

  1. Wir stellen dem Kunden passende Kandidaten vor. Dieser trifft eine Vorauswahl und lernt die passenden Kandidaten in einem Online-Interview näher kennen.

 

  1. Anschließend wird ein geeigneter Bewerber für einen Probetag nach Deutschland eingeladen. Wenn Alles passt, erhält der Experte ein Vertragsangebot vom Unternehmen. Nachdem das Angebot unterschrieben ist, kümmern wir uns sofort um das Arbeitsvisum.

 

  1. Ist das Visum erteilt, reist der neue Mitarbeiter nach Deutschland und tritt seine Stelle an. Vermutlich wohnt der neue Mitarbeiter zunächst in einer temporären Wohnung, bis er eine passende Wohnung gefunden hat. Vor Ort beantragt er eine Blue-Card.

 

Wie viel Zeit vergeht zwischen dem Erstgespräch mit uns und dem ersten Arbeitstag des neuen Mitarbeiters? Nun, üblicherweise sind dies 3 bis 6 Monate.

 


Fazit

 

Fassen wir noch einmal zusammen. Die Vermittlung von Fachkräften aus dem Ausland kommt nur in Großstädten in Frage. Zusätzlich muss die Bereitschaft bestehen, sich auf Englisch zu unterhalten. Der neue Arbeitsplatz muss von den eingesetzten Technologien her interessant sein.

Für Firmen, die ihren Sitz nicht in Großstädten haben, bietet es sich an, auf Outsourcing und Nearshoring zu setzen, also die Fachkräfte in ihren Heimatländern zu belassen und im Ausland ein Entwicklungsteam aufzubauen. Die Spezialisten arbeiten von dort aus für das Unternehmen. Einen ersten Einstieg ins Thema Nearshoring finden Sie in diesem Blogpost.

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