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3 Februar 2022

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Author: Sandra Troeber

IT industry in Tunisia

12 erstaunliche Fakten über die IT-Industrie in Tunesien

 

Tunesien als Nearshore-Standort in der Softwareentwicklung? – Die Fakten sprechen für sich

 

Tunesien verfolgt einen ehrgeizigen digitalen Plan, um den IT-Sektor zu stärken und auszubauen. Ausländische Unternehmen können sich hier zu privilegierten Investitionsbedingungen niederlassen, was den tunesischen IT-Sektor zu einem günstigen Standort macht. Es ist eine ideale Plattform für den Zugang zu benachbarten Ländern wie Algerien sowie zu anderen afrikanischen oder nahöstlichen Märkten.

Die ausländischen Unternehmen, die sich für Tunesien als Standort entschieden haben, kommen hauptsächlich aus Nearshore- oder Offshore-Ländern. Sie konnten nicht nur ihren Aktionsradius erweitern, sondern die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Muttergesellschaften durch Senkung der Betriebskosten stärken.

Zudem lässt sich durch Nearshoring der Mangel an IT-Fachkräften wie Softwareentwickler im Herkunftsland überwinden. Durch die Zusammenarbeit mit tunesischen Fachkräften und Unternehmen werden Arbeitsplätze im Herkunftsland gestärkt und bleiben erhalten, und dies bei gleichzeitigem Ausbau Tunesiens zu einem weiteren Standbein.

Was genau charakterisiert den Informationstechnologie-Sektor und die Softwarebranche in Tunesien?

Warum könnte eine Zusammenarbeit mit einem tunesischen IT-Dienstleister oder mit tunesischen Softwareentwicklern für Sie von Vorteil sein?

Erfahren Sie in unserem Blogbeitrag, was das nordafrikanische Land mit seinem IT-Sektor ausländischen Firmen bietet und warum es ein sehr guter Nearshore-Standort ist.

Hier kommen die Fakten!

 


1. Tunesien ist fortschrittlicher als Sie denken!

 

Das Land hat eine Vorreiterrolle inne. Tunesien war das erste arabische Land, das 1848 die Sklaverei abschaffte, das erste arabische Land, das 1861 eine Verfassung hatte, das erste arabische Land, das 1956 die Polygamie abschaffte und das erste arabische Land, das 2011 seinen Diktator absetzte.

Mit einer Alphabetisierungsrate von 96 % ist Tunesien ein führendes Land in Bezug auf Hochschulabsolventen: In Zahlen ausgedrückt sind dies 500.000 Absolventen bei einer Bevölkerung von 10 Millionen Einwohnern, davon 50.000 im IKT-Bereich und 60.000 mehrsprachige Absolventen allein pro Jahr (davon 61 % Frauen), darunter mehr als 20.000 Wissenschaftler und Ingenieure.1

 


2. Tunesien ist eines der am besten entwickelten afrikanischen Länder im IT-Sektor

 

Tunisian town with buildingsTunesien ist eine Ausnahme in Afrika und übertrifft Länder wie Südafrika, Nigeria, Kenia und sogar Algerien und Marokko, wo die Bevölkerung viel größer ist.

Bei den Mitarbeitern im IT-Sektor ist die Gleichstellung der Geschlechter und die soziale Verteilung offensichtlich und klug geplant, was sich in einer ausgewogenen Verteilung von Männern und Frauen sowie des Alters widerspiegelt.

Die Gründe für diesen Erfolg sind vielfältig. So hat Tunesien in die Ausbildung seiner Ingenieure im öffentlichen und privaten Sektor investiert und fast 12.000 junge Computeringenieure machen jedes Jahr ihren Abschluss an etwa 50 Einrichtungen (darunter Schulen, öffentliche und private Hochschulen und Universitäten).

Diese hochwertige Ausbildung kommt Unternehmen zugute, die sich in Nischenbereichen positionieren und qualitativ hochwertige Dienstleistungen anbieten, die denen auf den europäischen Märkten gleichen.

Tunesische Unternehmen werden nach europäischen Standards ausgebildet und geführt, was den Standort Tunesien für das Outsourcing attraktiv macht, insbesondere für IT-Dienstleistungen und Call-Center-Aktivitäten. Allein 219 Service-Center sind auf tunesischem Boden entstanden.

Der Telekommunikationssektor (Festnetz-Sprach- und -Datenübertragung, drahtlose Sprach- und Datenübertragung) macht 66 % des Sektors der digitalen Dienste in Tunesien aus und der Hardware-Sektor (Wiederverkauf von Servern, PCs, Tablets und Bildschirmen) macht 24 % aus.2

 


3. Bei Rankings ist Tunesien immer unter den Top 5 vertreten

 

Um die Stärke des tunesischen IT-Sektors und dessen Spitzenpositionen zu verdeutlichen, schauen wir uns am besten an, welche Plätze Tunesien in den letzten Jahren bei Rankings belegen konnte:

 

Platz 1: Bestes Startup-Visa-Programm in Afrika (Startups Without Borders (SWIBO) – 2020)

Platz 2: Anzahl der Hochschulabsolventen in Wissenschaft und Technik weltweit (Global Innovation Index, 2020)

Platz 2: Reifegrad der Regierung auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz in Afrika (Government AI Readiness Index, 2019)

Drittinnovativste Wirtschaft in Afrika (Global Innovation Index, 2020, WIPO)

Platz 4: Wettbewerbsfähigkeit der Kompetenzen in Afrika (Global Talent Competitiveness Index, 2020, INSEAD)

Platz 4 bei der menschlichen Entwicklung mit der höchsten Kategorie in Afrika (Programme des Nations Unies pour le Développement (PNUD), 2019)

Platz 5: Wettbewerbsfähigstes Land in Afrika (Weltwirtschaftsforum, 2019)

Fünftbestes Startup-Ökosystem in Afrika (StartupBlink, 2020)

 


4. Mehr als 2.000 Unternehmen sind im IT-Sektor tätig

 

Im Jahr 2017 gab es in Tunesien 2.126 Unternehmen, die im IT-Sektor tätig waren (ohne reine Callcenter). Der Sektor beschäftigte durchschnittlich 11,5 Personen pro Unternehmen, insgesamt 24.451 Personen, davon 17.603 im öffentlichen Sektor.

Diese Unternehmen machen nur 2,1 % der Gesamtunternehmen Tunesiens aus und stehen für 10,7 % der gesamten ausländischen Unternehmen. Im Jahr 2016 belief sich der Umsatz dieser Unternehmen auf 2.113 Millionen DT (tunesische Dinar). Im selben Jahr exportierten sie 867 Mio. Dinar, d. h. fast 41 % ihres Umsatzes, verbunden mit starker Wertschöpfung, Widerstandsfähigkeit und einer Überlebensrate von 75 % nach 5 Jahren. Zudem hat der Sektor eine außergewöhnliche Deckungsrate von über 340 %.3

Der tunesische IT-Sektor schafft stetig Arbeitsplätze für qualifizierte Bewerber. Nearshore- und Offshore-Firmen siedeln sich an, darunter Startups, KMUs und Großunternehmen.

Auf dem Arbeitsmarkt sind sehr gut ausgebildete Fachkräfte zu finden. Schauen wir uns daher genauer an, welche Qualifikationen diese mitbringen.

 


5. Jährlich strömen mehr als 10.000 Absolventen in den IT-Sektor

 

Tunesien steht in Nordafrika an erster Stelle, was die Qualität der Berufsausbildung, die Qualifikationen der Absolventen und den leichten Zugang zu qualifizierten Arbeitskräften angeht.

Die Arbeitskosten sind ein wichtiger Wettbewerbsvorteil des tunesischen Marktes; die durchschnittlichen jährlichen Kosten für tunesische Ingenieure sind im Vergleich zu den wichtigsten konkurrierenden Ländern weitgehend wettbewerbsfähig. Das Land verfügt außerdem über eine Vielzahl integrierter und entwickelter Einrichtungen zur Förderung von Forschung & Entwicklung, Produktion und Weiterbildungen.

Im Jahr 2008 stammten mehr als 9.500 der Absolventen aus Informatik- und Kommunikationsstudiengängen, im Vergleich zu 1.769 im Jahr 2002. Tunesische Ingenieure verfügen über anerkannte Fähigkeiten auf internationalem Niveau.

So haben die tunesischen Entwickler Know-how erworben, das in verschiedene Regionen der Welt exportiert wird. Sie überzeugen in:

 

    • Design, Prototyping, Programmierung, Tests und Projektmanagement
    • Technische Bereiche: .Net, Java/J2EE, IBM, Oracle und Microsoft Systemsoftware, Embedded Systems, Telekommunikationsprogrammierung
    • Standardkonzepte: ERP, BI, CRM, HR, Global Banking, eingebettete Software, e-Business, e-Learning usw.
    • Funktionsbereiche: Supply Chain Management, Finanzen, Management, Telekommunikation

 


6. Die Beschäftigen im IT-Sektor sprechen drei Sprachen

 

learning language from dictionaryDie Mehrheit der Beschäftigten im IT-Sektor ist nicht nur sehr gut ausgebildet, sondern spricht mindestens drei Sprachen. Neben Arabisch als Muttersprache sind dies Französisch und Englisch, die auf einem sehr guten und fließenden Niveau beherrscht werden.

Hierbei ist die Beherrschung der französischen Sprache in Tunesien ausgezeichnet. Nach Angaben der French International Organization ist sie viel höher als beispielsweise in Marokko, Ägypten oder Rumänien. Auf dieser Grundlage haben zahlreiche französischsprachige Unternehmen ihre IT-Aktivitäten in Tunesien angesiedelt oder beauftragen spezialisierte tunesische Unternehmen mit Entwicklungs- oder Testarbeiten.

Jedoch bieten sich auch für nicht-französische Unternehmen aufgrund der arabischen und englischen Sprachfähigkeiten sehr gute Chancen, auf dem tunesischen Markt tätig zu werden oder mit Tunesiern zusammenzuarbeiten.

 


7. Die tunesische Regierung hat eine Vielzahl finanzieller Anreize geschaffen und massiv in die Infrastruktur investiert

 

Der IT-Sektor ist einer der im Investitionsgesetz genannten Schwerpunktsektoren. Daher profitierte er von beträchtlichen Investitionen in Höhe von rund 6.300 Milliarden TND für den Zeitraum 2007-2011 gegenüber nur 430 Millionen Dinar im Zeitraum 1992-1996.

Dieses starke Wachstum ist vor allem auf den Ausbau der Infrastruktur zurückzuführen, insbesondere der Telekommunikationsinfrastruktur, an der sich auch private Unternehmen aktiv beteiligt haben.

Zu den Investitionsvorteilen, die Unternehmen genießen und ausländische Investitionen begünstigen, gehören unter anderem:4

 

    • Die vollständige Befreiung von der Gewinnsteuer für zehn Jahre für Exporteinnahmen und fünf oder zehn Jahre (je nach Priorität der Zone) für Projekte in regionalen Entwicklungszonen.
    • Die vollständige Befreiung von Zöllen und Steuern für Exportunternehmen bei der Einfuhr der für ihre Tätigkeit erforderlichen Ausrüstung.
    • Die Aussetzung der Mehrwertsteuer auf den Erwerb von Ausrüstungsgegenständen vor Ort, die für die Tätigkeit von vollständig exportierenden Unternehmen erforderlich sind.
    • Die Übernahme von 25 % der Kosten für die Schulung in technologischem Fachwissen (bis zu 250.000 TND).
    • Die Befreiung von der Einkommensteuer im Verhältnis zum Ausfuhrumsatz für teilweise exportierende Unternehmen.
    • Die Übernahme des Arbeitgeberbeitrags zum gesetzlichen Sozialversicherungssystem durch den Staat für 7 Jahre bei Einstellung von Hochschulabsolventen.

 

Tunisian governmentWeiterhin möchte sich Tunesien als regionales Technologiezentrum positionieren. Dafür haben die tunesischen Behörden mehrere nationale Strategiepläne ausgearbeitet, der jüngste ist der nationale Plan “Digitales Tunesien 2020” mit einem Gesamtvolumen von 5,5 Milliarden TND für den Zeitraum 2014-2020 (1/3 öffentlich, 2/3 privat), der Tunesien zu einer internationalen digitalen Referenz machen und die Informations- und Kommunikationstechnik als wesentlichen Hebel für die sozioökonomische Entwicklung des Landes fördern soll.5

Darüber hinaus zielt der Plan darauf ab, innerhalb von 5 Jahren 95.000 Arbeitsplätze zu schaffen und die Exporte von 1 auf 6 Milliarden Dinar im Jahr 2020 zu steigern. Der Plan umfasst drei Hauptkomponenten:

 

    • Der Ausbau der Breitbandinfrastruktur mit rund 721 Millionen Euro.
    • Die Entwicklung elektronischer Dienste mit Gesamtkosten von 270 Mio. €, mit dem Schwerpunkt auf elektronischen Behördendiensten, elektronischen Gesundheitsdiensten und elektronischer Bildung.
    • Die Wissens- und Innovationsindustrie wird durch das Programm “Smart Tunisia” unterstützt, das für den Zeitraum 2014-20 mit 1,4 Milliarden Dinar ausgestattet ist und letztlich 50.000 Arbeitsplätze schaffen soll. Das Programm soll die Gründung von Unternehmen im Bereich Outsourcing (Offshoring) und Co-Location (Partnerschaft zwischen einem privaten tunesischen und einem ausländischen Unternehmen) fördern.

 

Schließlich ist zu erwähnen, dass die Umsetzung der Strategie durch den “Strategischen Rat für die digitale Wirtschaft” gewährleistet wird, der vom Regierungschef geleitet wird und sich aus sieben Ministern (Finanzen, Soziales, Bildung, Entwicklung, Industrie, Beschäftigung, Handel), sechs Auftragnehmern und drei technischen Experten zusammensetzt.

 


8. Der IKT-Sektor trägt inzwischen mit mehr als 7,5 % zum nationalen BIP bei

 

Die Informations- und Kommunikationstechnologie ist ein Sektor mit hoher Wertschöpfung. Tunesien hat seit dem Jahr 2000 massiv in diesen Sektor investiert, um sein Wirtschaftswachstum zu steigern. Dementsprechend hat sich die Wachstumsrate dieses Sektors beeindruckend entwickelt.

Die Branche verzeichnete zwischen 2009 und 2014 eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 11 % und zwischen 2015 und 2016 ein Wachstum von 7,7 %. Mehr als 1800 Unternehmen waren 2018 in diesem Sektor tätig, die sich hauptsächlich auf den Großraum Tunis und die Küstenstädte verteilen und fast 80000 Menschen beschäftigten. Darüber hinaus macht der Sektor 20 % der Ausfuhren im Dienstleistungssektor und etwa 3 % der Gesamtausfuhren des Landes aus (1 Mrd. TND). Dieser Betrag hat sich seit 2011 nicht verändert, was die Widerstandsfähigkeit des Sektors in Krisen zeigt.6

Laut dem Nationalen Institut für Statistik trug der Sektor im Jahr 2018 bereits zu 7,5 % des Bruttoinlandprodukts bei und beschäftigte mehr als 86000 Menschen.

 


9. Seine geografische Lage macht Tunesien zu einem idealen Nearshore-Standort

 

Tunesien kennen viele Europäer vorwiegend als Urlaubsland mit einer reichen Kulturgeschichte. Das Land umfasst die Bräuche und Traditionen aller Mittelmeerländer auf drei Kontinenten: Afrika, Europa und der Nahe Osten.

AirplaneDie zentrale geografische Lage und das ideale Klima haben Tunesien seit der Antike bis heute zu einem Zufluchtsort für Reisende aus allen Himmelsrichtungen gemacht. Der Tourismus ist eine wichtige Einnahmequelle des Landes und hat seinen Status und seine Anziehungskraft bewahrt, obwohl er in den letzten Jahren durch die weltweiten Ereignisse beeinträchtigt wurde.

Die günstigen Bedingungen, die für ausländische Unternehmen in verschiedenen Branchen geschaffen wurden, haben zu vielen Investitionen geführt. Dabei spielt auch die geografische Lage eine sehr große Rolle.

Tunesien liegt mit vielen europäischen Ländern in der gleichen Zeitzone (Central European Time), wobei es keine Umstellung zwischen Sommer- und Winterzeit gibt. Softwareentwickler und ITler, die für europäische Unternehmen oder deren tunesischen Niederlassungen tätig sind, arbeiten zu den gleichen Zeiten.

Aber nicht nur die Zeitzone spielt dem Land in die Hände, auch die Reisezeiten sind sehr kurz. Innerhalb von 2,5 Stunden kommt man per Flugzeug von Frankfurt oder Paris aus nach Tunis.

Dies macht Tunesien zu einem idealen Nearshore-Land für europäischen IT- und Softwareunternehmen, die Unternehmensbereiche oder Services outsourcen möchten.

 


10. Die Gehälter sind international wettbewerbsfähig

 

Der IT-Sektor in Tunesien zahlt die höchsten lokalen Gehälter, vor allem weil die IT-Absolventen nicht nur auf dem lokalen Arbeitsmarkt, sondern auch international sehr gefragt sind. Auch innerhalb des Sektors ist der Wettbewerb bemerkenswert. IT-Jobs in Tunesien gehören daher inzwischen zu den bestbezahlten Jobs.

Im internationalen Vergleich sind sie jedoch mehr als wettbewerbsfähig. Schauen wir uns daher die Gehälter von IT-Spezialisten genauer an:

 

    • Berufsanfänger: 1.300-1.750 TND
    • Junior 1.500-1.800 TND
    • Middle: 1.700-2.200 TND
    • Senior: 2.200-3.500 TND
    • Lead: 3.000-6.000 TND

 

Umgerechnet in Euro bedeutet dies, dass die Gehälter von IT-Jobs zwischen 450 EUR für einen Einsteiger und bis zu 1.900 EUR für einen Lead Entwickler liegen.

 


11. Tunesier kennen Remote Arbeit und sind hoch motiviert

 

Tunisian software developerFür Tunesier ist die Zusammenarbeit mit ausländischen Unternehmen nichts Unbekanntes. Bereits seit Ende der 90er Jahre entwickelte sich Tunesien, zu einem wichtigen IT-Pool in der nordafrikanischen Region.

Die Entwicklung beschleunigte sich im Jahr 2005 nach der Organisation des “Weltgipfels der Informationsgesellschaft”. Tunesische IT-Spezialisten sind es gewöhnt, mit Unternehmen und Kollegen zu arbeiten, die in verschiedenen Ländern ansässig sind.

Seit der Pandemie im Jahr 2020 ist zudem das Arbeiten im Homeoffice zu einem der vielen Vorteile geworden, die die Beschäftigten im IT-Sektor genießen, denn dies ermöglicht ihnen eine freiere Zeiteinteilung und mehr Flexibilität, da sie nicht an einem bestimmten Arbeitsort anwesend sein müssen.

Durch die Möglichkeit des remote Arbeitens sind diese Mitarbeiter auch mit agilen Prozessen in der Softwareentwicklung vertraut, die gezieltere Lösungen für eventuell auftretende Probleme bieten.

Für ausländische Unternehmen stellt sich daher nicht die Frage, ob sich tunesische Entwickler in die eigenen Softwareentwicklungsprozesse einbinden lassen. Sie werden kaum Unterschiede in der Arbeitsweise feststellen.

Neben den Vorteilen der Telearbeit und den gegenüber anderen Branchen hohen Gehältern sind die Mitarbeiter durch zusätzliche Vergünstigungen hoch motiviert. Diese sind ähnlich zu den Benefits, die wir aus anderen Ländern kennen: Teambildungsmaßnahmen, Mitgliedschaften im Fitnessstudio, jährliche Treueprämien, Firmentransporte oder Essensgutscheine.

 


12. In den letzten Jahren sind mehrere «Erfolgsgeschichten» und internationale Champions entstanden

 

Viele renommierte internationalen Unternehmen sind auf dem tunesischen Markt vertreten. Exemplarisch stellen wir hier einige vor.7

Linedata ist ein französischer Anbieter globaler Softwarelösungen für die Bereiche Vermögensverwaltung, Versicherung und Kreditwesen mit 20 Niederlassungen in 50 Ländern weltweit. 2004 hat sich die Gruppe mit der Eröffnung einer Niederlassung in Tunis in Afrika etabliert und widmet sich ganz dem Export von Management-ERP nach Europa und Afrika.

VERMEG, eines der führenden Unternehmen der tunesischen Wirtschaft, wurde 1993 gegründet, um den Anforderungen der digitalen Transformation im Versicherungs- und Finanzsektor gerecht zu werden. Heute hat das Unternehmen mehr als 500 Kunden in mehr als 40 Ländern und beschäftigt mehr als 1.100 Mitarbeiter, von denen 20 % in der Forschung und Entwicklung tätig sind. VERMEG gilt als europäischer Marktführer für B2B-Services im Bereich Lebens- und Krankenversicherungsmanagement-Software.

Sopra HR Software, eine Tochtergesellschaft von Sopra Steria, bietet komplette HR-Lösungen an, die perfekt auf die Bedürfnisse von Personalabteilungen zugeschnitten sind, und gilt als führend im Bereich Human Resources in Europa, dem Nahen Osten und Afrika. Im Jahr 2006 dehnte Sopra Steria seine Aktivitäten auf Tunesien aus und gründete ein Center of Excellence, ein Servicezentrum sowie ein F&E-Zentrum für Innovation und die Entwicklung neuer Lösungen.

Sofrecom Tunisie wurde im November 2011 gegründet und ist eine der jüngsten Tochtergesellschaften von Sofrecom, die mittlerweile über 550 Ingenieure und Experten beschäftigt.
In Tunesien gilt das auf Beratung und Engineering für den Telekommunikationssektor spezialisierte Unternehmen als Entwicklungs- und Kompetenzzentrum für Service- und Informationssystemplattformen, dessen Aktivitäten sich perfekt mit denen der anderen nordafrikanischen Tochtergesellschaften der Gruppe ergänzen.

 


Fazit: Tunesien verdient als Nearshore-Land einen genaueren Blick!

 

Tunesien ist nicht unbedingt das erste Land, was einem in den Sinn kommt, wenn man über das Outsourcen von IT-Dienstleistungen oder Softwareentwicklung nachdenkt. Das Land hat viel in seine Infrastruktur und die Ausbildung von Fachkräften investiert.

Investitionsanreize, steuerliche Vorteile, sehr gut ausgebildete Fachkräfte, ein konstanter Strom an neuen IT-Absolventen und niedrige Gehälter: Das Alles spricht für das Land!

nearshorefriends ist seit Jahresbeginn 2022 auf dem tunesischen Markt aktiv. Tunesische Softwareentwickler konnten wir erfolgreich in Projekte und Teams unserer Kunden einbinden. Sprechen Sie mit uns, falls Sie mehr über dieses faszinierende Nearshore-Land wissen möchten.

 


Quellenangaben

 

  1. Tunisian Software Qualification Board: https://www.tsqb.net/
  2. Ambassade de France en Tunisie: https://www.tresor.economie.gouv.fr/
  3. Forum Ibn Khaldoun pour le development, 28/09/2020
  4. Foreign Investment Promotion Agency Tunisia: http://www.investintunisia.tn/
  5. Ambassade de France en Tunisie: https://www.tresor.economie.gouv.fr/
  6. Ambassade de France en Tunisie: https://www.tresor.economie.gouv.fr/
  7. Tunisian Investment Sector: https://tia.gov.tn

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